frauenstreik

Diese Website wird von nun an (Mai 2022) nicht weiter gepflegt, es kann also sein, dass einige der hier verlinkten Websites nicht mehr aktuell sind bzw. nicht mehr existieren. Dieses Projekt hat seinen Zweck nach 12 Jahren erfüllt. Es sollte ein Sammelbecken sein für antisexistische Websites, eine Möglichkeit bieten, diese zu finden auch wenn sie nicht suchmaschinengerecht auftauchen in den ersten Einträgen, und ein Gegengewicht darstellen zu einer bei Websuchen dominierenden Website, die zwar den Titel Antisexismus führt aber inhaltlich dem nicht entspricht. Über die Jahre sind einige hier aufgelistete interessante und auch wichtige Websites wieder eingestellt worden, es gibt mittlerweile viel mehr emanzipatorische Websites, die wiederum miteinander verlinkt sind, und auch das Eingeben von “Antisexismus” in einer Suchmaschine bringt viel mehr Treffer als vor 10 Jahren. Also verabschieden wir uns hier mit anarch@feministischenGrüßen, keep on going!

Introduction

Smash Patriarchy

Dies ist eine Sammlung von Links auf emanzipatorische, feministische, antisexistische und antipatriarchale Websites. Da die Ergebnisse der Suchmaschinen bei der Eingabe von Begriffen wie Antisexismus, Sexismus nicht so ergiebig sind und viele der hier gesammelten Websites nicht unter den Ergebnissen auftauchen, dachten wir, wir helfen dem ein wenig nach. Schreibt uns, wenn Ihr Tipps und weitere Links habt!

Antisexismus

Antisexismus ist nicht nur die Kritik an Diskriminierung aufgrund Geschlechts-zugehörigkeit bzw. des gewählten oder gelesenen Geschlechts. Sexismus ist eine Herrschaftsform, in der eine Gruppe, hier = Männer (i.d.R. reiche weiße Cis-Männer, „HerrenMänner“) die politische, soziale und ökonomische Macht hat, den Geschlechtskonstruktionen und sexistischen Zuschreibungen Taten folgen zu lassen und ihre Privilegien zu sichern. Ungleichbehandlung und Diskriminierung aus einer Machtposition heraus macht Sexismus erst so gefährlich und zerstörerisch. Sexistische Handlungen, begangen durch „HerrenMänner“ oder auch durch Cis-Männer, die nicht die zusätzlichen Privilegien von reich und weiß haben, dienen dem individuellen Vorteil und stärken die eigene Machtposition auf Kosten der von der sexistischen Handlung Betroffenen. Sexistische Handlungen sind im gesellschaftlichen Kontext normal bis gewollt und führen dadurch zur kollektiven Entmündigung der betroffenen Personen.

Sexismus ist ansozialisiert, wird individuell ausgeübt und ist institutionell verankert. Das Spektrum reicht von sexistischer Werbung über sexistische Arbeitsverhältnisse bis zu sexualisierter Gewalt. Und zum überwiegenden Teil sind immer noch Frauen* bzw. sich als Frauen definierende oder gelesene Menschen benachteiligt bzw. betroffen und HerrenMänner und Cis-Männer die Profiteure bzw. Täter. (Recherchiert die zahlreichen Untersuchungen zur Ungleichverteilung der Gehälter, guckt euch die Werbung an, lest die Angaben von Frauenhäusern zu sexualisierter Gewalt und Vergewaltigungen etc. Es bedarf hier keiner wissenschaftlichen Beweisführung. „If you don´t get angry you´re not paying attention“). Im herrschenden patriarchal-hegemonialen System reproduzieren sowohl Frauen als auch Männer diese Strukturen, bewusst und unbewusst, akzeptieren sexistische Verhaltensweisen, reden sie klein, „war doch nur Spaß“. Die Betroffenen haben gelernt sich nicht zu beschweren und die Sexismus Ausübenden haben gelernt ihre bequeme Position als naturgegeben anzunehmen und sich nicht zu hinterfragen.

Natürlich werden auch Männer falsch/schlecht/ungerecht behandelt, sei es von anderen Männern (weil sie nicht dem Männlichkeitsstereotyp entsprechen oder weil sie in der kapitalistischen Hackordnung weiter unten stehen) oder von Frauen (die ja auch nicht die besseren Menschen sind). Sexualisierte Anspielungen und Witze, Mobbing, Grenzüberschreitungen sind für jeden Menschen, egal welcher tatsächlicher oder gewählter Geschlechtszugehörigkeit, demütigend und schädigend.

Aber das gesellschaftliche System in dem wir leben ist noch immer vorrangig von und für Weiße, Reiche und Männer konzipiert. Und dieses braucht und benutzt Sexismus wie auch Rassismus, Antisemitismus, Kapitalismus, Homophobie und andere Instrumente der Menschenspaltung, da es in seiner innewohnenden Logik „Verlierer und Gewinner“ geben muss.

Um sich daraus zu befreien, bedarf es nicht nur des Kampfes gegen diese Unterdrückungsstrukturen sondern auch der Reflektion der eigenen Rolle, der eigenen Verstrickungen und der Vorteile, die man und mensch selbst, ob aktiv oder hinnehmend, gewollt oder abstreitend, aus diesen Rollenverteilungen zieht.

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